01.12.2021

Aus dem Alltag eines Assistenzarztes

Interview mit Max Köhler: Meine Arbeit in der Klinik für Orthopädie - abwechslungsreich und planbar.
Max Köhler
Max Köhler

„Mir gefällt vor allem die Arbeit im OP-Saal“, erzählt der 29-jährige Max Köhler. „Besonders dann, wenn ich unter Anleitung des Chefs selbst Operationen durchführen kann oder dabei sein darf, wenn seltene Operationen anstehen.“

 

Köhler ist seit Januar dieses Jahres einer von fünf Assistenzärzten der Klinik für Orthopädie und Spezielle Orthopädische Chirurgie des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Josef Dudweiler, unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Markus Pahl. Bis August arbeitete er auf der operativen Station, jetzt lernt er die konservative Station kennen. Seine Weiterbildung zum Facharzt für Orthopädie dauert insgesamt sechs Jahre. Bereits während seines Studiums war Max Köhler von der Orthopädie begeistert. Aus diesem Grund hat er nach dem Medizinstudium bereits sein Praktisches Jahr bei Dr. Pahl absolviert und ist froh, sich dort nun auch zum Facharzt weiterbilden zu können. „Mir gefällt vor allem die Planbarkeit der Orthopädie“, erzählt Köhler. „Da es ein elektives Fach ist, weiß man was auf einen zukommt - wie viele Patienten und wie viele Operationen anstehen. Akute Notfälle gibt es nur sehr wenige.“

 

Der Assistenzarzt-Alltag in der Orthopädie beginnt um 6:40 Uhr mit der Vorbereitung der um 7 Uhr anstehenden Visite. Das heißt: Laborwerte kontrollieren, Unterlagen vorbereiten und Röntgenbilder analysieren – von 15 bis 25 Patienten. Nach der Visite findet ein kurzes Teammeeting mit dem Chefarzt und den Oberärzten statt. „Dort besprechen wir, was an den jeweiligen Tagen ansteht und wer in welchem Bereich eingeteilt ist“, erklärt Max Köhler. „Hier gibt es mehrere Möglichkeiten: Beispielsweise der Einsatz in einem der OP-Säle, in der Ambulanz oder bei der präoperativen Aufklärung der Patienten.“ Die Aufklärung umfasst Untersuchungen und Vorbesprechungen für die anstehende Operation.
Parallel dazu sind Aufgaben auf der Station zu erledigen. Das heißt: Arztbriefe schreiben, ergänzen oder korrigieren, sich um die Medikation der Patienten kümmern und Rezepte fertigstellen.


Die Wundversorgung gehört ebenfalls zum Tätigkeitsbereich des Assistenzarztes, wenn operativ gearbeitet wurde. Außerdem müssen Drainagen kontrolliert werden: wie viel Flüssigkeit fördern sie und können sie eventuell gezogen werden? Um 9.30 Uhr beginnt die Arbeit in der orthopädischen Ambulanz - gemeinsam mit dem Chefarzt und den Oberärzten versorgen die Assistenzärzte dort die einbestellten Patienten.

 

Den größten Anteil an orthopädischen Operationen haben endoprothetische OPs, also der Gelenkersatz durch Prothesen. Meistens sind dies Knie- oder Hüftprothesen. Oft ist eine Operation die letzte Möglichkeit, wenn die Schmerzen zu stark werden und die konservativen Maßnahmen nicht mehr helfen. Typische Sportverletzungen am Kreuzband oder am Meniskus gehören für Max Köhler ebenso zum Stationsalltag. Genauso wie Umstellungs-Osteotomien, also die Begradigung der Beinachse bei X- und O-Beinen. Im Vergleich dazu sind Operationen an der Wirbelsäule eher selten.

 

Offiziell endet der Dienst für ihn um 15.30 Uhr.

 

In seiner Freizeit macht Max Köhler gerne viel Sport, oft auch gemeinsam mit den anderen Assistenzärzten. „Der Zusammenhalt ist sowohl innerhalb als auch außerhalb der Klinik sehr stark“, verrät er. „Vor allem zu Beginn der Facharztweiterbildung kommen Situationen auf einen zu, die man noch nicht kennt oder auf die einen das Studium nicht vorbereitet hat. Da ist es schön, so ein tolles Team an meiner Seite zu haben, das mich unterstützt.“

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