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Notfall
24.04.2023

„Übelkeit durch Chemotherapie muss nicht sein“

Mit gutem Nebenwirkungs-Management können Begleiterscheinungen vermindert werden
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„Die Übelkeit bzw. die Angst vor der Übelkeit ist ein großes Thema in Verbindung mit einer Chemotherapie“, erklärt Martin Giebel. „Die vorherrschende Stimmung in der Gesellschaft ist geprägt von negativen Erfahrungen. Dabei hat sich das Nebenwirkungs-Management wesentlich verbessert und die Übelkeit muss nicht mehr das Leben bestimmen.“


Martin Giebel ist Fachpfleger für Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin und leitet seit zwei Jahren die entsprechende Fachweiterbildung für Pflegekräfte. Er hat früher selbst in der Onkologischen Ambulanz gearbeitet und kennt daher die Probleme. „Eine gute Beratung ist das A und O im Nebenwirkungs-Management. Die Chemotherapie ist heutzutage wesentlich besser verträglich als das früher der Fall war.“ Zudem gibt es auch gute Medikamente gegen die Übelkeit. Allerdings tritt diese zum Teil verzögert, also erst einige Tage später auf. „Manche Patienten sehen dann nicht den Zusammenhang mit der Chemotherapie. Sie verzichten auf die Medikamente, da sie am Anfang nichts spüren. Ich sehe es als unsere Aufgabe, den Patienten für die Wichtigkeit der Medikamente zu sensibilisieren – auch präventiv.“


Zudem könne der Patient selbst mit seinem Verhalten dazu beitragen, die Übelkeit weiter zu reduzieren. „Viel trinken, frische Luft und Bewegung sind die besten Maßnahmen zur Prophylaxe“, erklärt Martin Giebel. „Eine leichte, ausgewogene Ernährung mit Kartoffeln oder Gemüse können den Körper unterstützen. Scharfe Speisen und intensive Gerüche sollten dagegen eher gemieden werden.“ Außerdem können autogenes Training und entsprechende Atemübungen hilfreich sein. „Man sollte auf sich selbst achten und sich Zeit lassen mit dem Genesungsprozess. Dazu gehören klare Tagesstrukturen und Stressvermeidung.“


Das CaritasKlinikum verfügt über viele ausgiebig geschulte Fachpflegekräfte, die den Patienten mit Rat und Tat zur Seite stehen, betont Weiterbildungsleiter Martin Giebel. Die zweijährige Weiterbildung, die im Saarland angeboten wird, ist einzigartig, was Inhalte und Umfang anbelangt. Sie besteht aus vier Modulen, die von den Teilnehmern auch einzeln belegt werden können.


„Neben den geschulte Fachpflegekräften gibt es aber zum Beispiel auch Onkolotsen, Ernährungsberater und Aromatherapeuten. Das ist der Vorteil des Onkologischen Zentrums: Die gesamte Expertise befindet sich unter einem Dach. All diese Bausteine tragen dazu bei, das Nebenwirkungs-Management ständig zu modifizieren und anzupassen, um die Beschwerden so gering wie möglich zu halten. Der Mensch steht mit allen Belangen auf allen Ebenen im Mittelpunkt.“


Info:
Beim 1. Saarbrücker ONKO-FORUM am Samstag, 13. Mai 2023, hält Martin Giebel um 12:45 Uhr einen Vortrag zum Thema „Angst vor Übelkeit und Erbrechen: Was kann man tun?“. Das ONKO-FORUM findet statt im Saarrondo, Quartier Eurobahnhof, Europaallee 4a, 66113 Saarbrücken. Mehr Informationen gibt es auf www.caritasklinikum.de

CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia Rheinstraße 2, D-66113 Saarbrücken (0681) 406-0 info@caritasklinikum.de
CaritasKlinikum Saarbrücken St. Josef Dudweiler Klosterstraße 14, D-66125 Saarbrücken-Dudweiler (06897) 799-0 info@caritasklinikum.de

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