Wie ist der „Dress Code“ im Kreißsaal? Wie reagiert man, wenn eine Mama das Kind „Tarzan“ nennt? Und was sind die Gefühle einer Hebamme, wenn das Baby fünf Minuten nach Dienstende geboren wird? Diese und andere Fragen aus dem Alltag einer Hebammen-Studentin beantwortet Marleen Gnanou auf ihrem Instagram- und Tiktok-Kanal. Mit cooler Musik, lustigen Tanzeinlagen – und einer ordentlichen Portion Selbstironie.
Dass die 22-jährige Saarbrückerin Hebamme werden möchte, war jedoch nicht immer klar. „Nach dem Abitur habe ich in verschiedene Richtungen überlegt, von Schauspiel bis zum Psychologie-Studium“, erzählt Marleen rückblickend. „Aber auch Medizin und der Aufbau des menschlichen Körpers haben mich schon immer interessiert. Gleichzeitig hatte ich eine gewisse Faszination für alles rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit. Lange habe ich nicht die Verbindung gesehen, bis es endlich ‚Klick‘ gemacht hat, dass Hebamme der perfekte Beruf für mich wäre.“ Seit Oktober 2022 studiert sie Angewandte Hebammenwissenschaften an der HTW: „Ich habe die Beschreibung gelesen und dachte: Das ist genau das Richtige für mich – die ideale Verbindung zwischen Theorie und Praxis. Ein Praktikum im CaritasKlinikum hat diese Einschätzung dann nochmal bestätigt.“
Seit einem halben Jahr teilt Marleen, die bisher auf ihren Social-Media-Kanälen eher Beiträge aus ihrem nebenberuflichen Model-Alltag zeigte, auch Hebammen-spezifische Inhalte. „Der Hebammen-Beruf hat meiner Meinung nach zu wenig Sichtbarkeit. Das wollte ich ändern und die Sozialen Medien sind eine gute Plattform, um darauf aufmerksam zu machen. Ich habe viele Videos gesehen, in denen Pflegekräfte, Hebammen oder Mediziner aus ihrem Alltag berichten. Das fand ich spannend und habe es dann für mich adaptiert.“
Da Marleen auch in ihrer Freizeit singt und tanzt, lagen musikalische Kurz-Videos auf der Hand. „Manchmal höre ich ein Lied und mir fällt spontan eine lustige Szene ein. Oder ich schaue mir aktuelle Trends an und übertrage sie dann auf meinen Bereich“, erzählt sie. „Die Ideen sammle ich und drehe die Videos immer dann, wenn ich Zeit habe. Das dauert manchmal auch nur 20 Minuten.“
Das Feedback ist bislang überwiegend positiv. „Manchmal entwickeln sich auch regelrechte Diskussionen, zum Beispiel zum Dammschnitt – das ist echt spannend zu beobachten. Und letztens hat mir sogar eine Mutter geschrieben, deren Entbindung ich miterlebt hatte – das war besonders schön.“
Im März 2026 wird Marleen Gnanou das Studium abschließen. Danach möchte sie auf jeden Fall in der Geburtshilfe bleiben. Und auch weiterhin in den Sozialen Medien auf ihren Traumberuf aufmerksam machen. In einem ihrer Videos bringt sie ihre Einstellung auf den Punkt: auf die Aussage
„Hebamme? Das könnte ich niemals. Ich hab‘ Mathe studiert“ antwortet sie mit einem Augenzwinkern: „Das ist jetzt irgendwie dein Problem. Es wird ja niemand gezwungen, den schönsten Job der Welt zu machen.“
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