Als Gabriele Birtel – von allen nur „Gabi“ genannt – am 1. August 1985 ihre Stelle als Kinderkrankenschwester im CaritasKlinikum Saarbrücken antrat, war vieles anders. Sie erinnert sich noch gut daran, dass die Flaschen und Sauger im Milton-Bad eingelegt wurden und es für die Neugeborenen nur Stoffwindeln gab. „Heute hat das Stillen einen viel höheren Stellenwert und mit dem Haut-auf-Haut-Konzept verzichten wir komplett auf Kleidung, was die Beziehung des Babys zu den Eltern stärkt“, erzählt die 63-Jährige. „Die Eltern können bei allen Untersuchungen und notwendigen Maßnahmen ihres Kindes dabei sein – das war früher anders.“
Dass sie Kinderkrankenschwester werden möchte, stand für Gabi Birtel schon früh fest: „Ich habe immer gern mit Kindern gearbeitet und ich helfe einfach gern“, begründet sie ihre Entscheidung für die Berufswahl, die sie nie bereut hat. „Der Umgang mit den Neugeborenen, die Interaktion mit den Eltern – das alles gibt einem so viel.“
Wenn sie auf die letzten vier Jahrzehnte zurückblickt, hebt sie vor allem die positive Arbeitsatmosphäre hervor. „Früher waren die einzelnen Bereiche im Krankenhaus viel stärker getrennt. Heute arbeiten alle enger zusammen, es herrscht eine tolle Kommunikation. Ich habe hier viel mit aufgebaut, Umzüge begleitet. Wir haben ein großartiges Team - da macht es Spaß, zur Arbeit zu kommen. Natürlich gibt es – wie in jedem Beruf – auch mal stressige Tage. Aber das macht mir nichts aus: Wenn es was zu schaffen gibt, packe ich an.“
Vor acht Jahren ist Gabi Birtel in die Praxisanleitung gewechselt – zunächst mit 50 Prozent, seit fünf Jahren in Vollzeit. „Ich habe damit die Möglichkeit, den Auszubildenden alles genau zu erklären, meine Erfahrungen weiterzugeben und zu zeigen, wie wichtig die Kommunikation mit dem Neugeborenen ist, dass man nicht nur still danebenstehen muss“, erzählt sie die Motivation für ihren Wechsel aus dem Stationsdienst heraus. „Ich finde es unheimlich wichtig, die jungen Menschen beim Berufseinstieg zu unterstützen. Das hat mir damals in meiner eigenen Ausbildung gefehlt.“
Anfang 2027 geht Gabi Birtel in Rente. „Daran denke ich aber noch nicht. Bis dahin ist noch so viel Zeit. Und ich komme immer gern zur Arbeit“, sagt die sympathische 63-Jährige und lacht. „Ich bin heute noch mit genauso viel Leidenschaft dabei wie am ersten Tag.“ Das ist auch ihr Rat an alle jungen Menschen: „Behaltet euch die Leidenschaft für euren Beruf und pflegt so, wie auch ihr einmal gepflegt werden möchtet.“
Cookies
Bei Cookies handelt es sich um kleine Textdateien, die auf Ihrer Festplatte dem von Ihnen verwendeten Browser zugeordnet gespeichert werden und durch welche der Stelle, die den Cookie setzt, bestimmte Informationen zufließen.
Technisch notwendige Cookies
Diese Cookies sind notwendig, um die Grundfunktionen der Internetseite zu gewährleisten und können nicht deaktiviert werden. Üblicherweise werden sie als Antwort auf bestimmte Aktionen des Anwenders aktiviert, wie z. B. ein Login oder das Speichern der Datenschutzeinstellungen. Wenn Sie auch diese Cookies nicht wünschen, dann können Sie als Anwender grundsätzlich alle Cookies für diese Domain in den Browsereinstellungen unterbinden. Eine fehlerfreie Funktionalität dieser Internetseite kann dann aber nicht gewährleistet werden.
Verwendete Cookies:
Analytische Cookies
Diese Cookies werden für statistische Erhebungen eingesetzt und ermöglichen u. A. die Besucher dieser Seite und Seitenaufrufe zu zählen sowie die Herkunft der Seitenbesuche auszuwerten. Mit den Cookies sind wir in der Lage zu bestimmen, welche Inhalte unseren Besuchern am meisten gefallen und wie sie sich auf unserer Internetpräsenz bewegen.
Verwendete Cookies:
Funktionscookies
Diese Cookies ermöglichen eine bessere Funktionalität und eine Anpassung an Userpräferenzen z. B. für abgespielte Videos. Diese Cookies werden von externen Dienstleistern gespeichert. Die Deaktivierung dieser Cookies kann ausgewählte Funktionalitäten beeinflussen.
Verwendete Cookies: