Dass es Maike Schneider irgendwann in ein Krankenhaus ziehen würde, war für die heute 37-Jährige schon früh klar. Doch die Entscheidung zwischen Patientennähe, Medizin-Expertise und Organisationgestaltung fiel ihr dann nicht ganz so leicht: „Ich habe verschiedene Dinge ausprobiert und zwischenzeitlich Medizin studiert, aber meine Gedanken hingen irgendwie immer an der Pflege, also bin ich meinem Bauchgefühl gefolgt.“ Von 2007 bis 2010 absolvierte Maike Schneider die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin am Caritas SchulZentrum Saarbrücken und wurde vom CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia übernommen, wo sie zuletzt Stationsleitung war.
Doch das Studium reizte sie nach wie vor und so begann sie ein berufsbegleitendes Fernstudium im Pflegemanagement an der Hamburger Fern-Hochschule. „Die Möglichkeit des Transfers von der Theorie in die Praxis ist für mich besonders spannend. Ich habe die Möglichkeit, die gelernten Inhalte direkt im Arbeitsalltag anzuwenden – das ist großartig.“ Aktuell steht sie kurz davor, ihre Bachelorarbeit fertigzustellen. „Ich überlege auch, ob ich noch einen Master mache. Ich entwickele mich gerne weiter und will nicht stehenbleiben.“
Auch beruflich ist Stillstand nichts für Maike Schneider. Als ein Trainee-Programm in der Pflegedirektion des CaritasKlinikums ausgeschrieben wurde, wusste sie: Das passt perfekt. „Die Stelle in der Assistenz gibt mir noch weitere Möglichkeiten, Einblicke in verschiedene Bereiche der Pflege zu erhalten. Ich kann mich einbringen und bekomme Verantwortung. Und die positiven Rückmeldungen geben mir ein gutes Gefühl. Als Pflegedirektion sind wir Ansprechpartner für die Stationen in allen Fragen, die die Organisation betreffen. Momentan arbeiten wir intensiv am Organisationsentwicklungsprozess in der Pflege und stellen darin das Ausfallmanagement auf neue Füße. Das ist ein wichtiges Thema und ich freue mich, dass ich dafür die Projektleitung übernehmen darf.“
Auf der einen Seite fehlt der passionierten Krankenschwester natürlich der Kontakt zu den Patienten, aber dafür kommen andere spannende Themen dazu, zum Beispiel der Kontakt zu den Leitungen. „Ich merke, dass ich etwas bewegen kann. Gemeinsam ändern wir Strukturen, um damit die Gesamtbedingungen zu verbessern. Und das kommt dann am Ende einerseits den Mitarbeitenden der Klinik, aber natürlich auch den Patienten zugute. Und ich werde vom Direktorium in allen Belangen gefördert und unterstützt – dafür bin ich sehr dankbar.“
„Die Anforderungen an die Führungskräfte im Bereich Pflege sind in den letzten Jahren gestiegen – insbesondere durch die Zunahme der Komplexität des Gesundheitswesens und die wirtschaftlichen Vorgaben an die Krankenhäuser, die sich auch im Pflegebereich niederschlagen“, erklärt Pflegedirektor Sascha Kropp die Hintergründe. „Dabei dürfen wir die wichtigste Ressource, unsere Mitarbeiter, nicht auch dem Blick verlieren. Das Traineeprogramm soll die Möglichkeit bieten, sich auf die vielfältigen Aufgaben in der Pflegedirektion vorzubereiten.“
Diese Herausforderung hat Maike Schneider gern angenommen. Und neben Beruf und Studium bleibt sie auch privat nicht stehen. Derzeit baut sie gemeinsam mit ihrem Mann ein Haus und auch der Hund verlangt viel Aufmerksamkeit. „Da geht schon viel Zeit drauf. Aber wenn ich mal etwas Zeit übrighabe, gehe ich gern wandern. Da kann ich gut abschalten.“
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