21.11.2019

Optimale Abläufe von Diagnose bis Therapie

Im Pankreaskrebszentrum am CaritasKlinikum Saarbrücken werden Patienten bestens und umfassend versorgt
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„Der Tumor an der Bauchspeicheldrüse ist schwierig zu entdecken und dafür aber umso aggressiver“ – das macht Professor Ralf Metzger, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Tumorchirurgie am CaritasKlinikum Saarbrücken, anlässlich des Weltpankreaskrebstages am 21. November deutlich. Im Saarland werden etwa 100 bis 150 Pankreas-Karzinome pro Jahr neu diagnostiziert. „Der Tumor sitzt tief und versteckt und in der Nähe aller lebenswichtigen Strukturen und Gefäßen, also quasi ‚mitten im Leben‘– das macht es so schwierig, ihn zu behandeln. Wenn Beschwerden da sind, ist es oft zu spät. Die Operation ist eine der komplexesten Eingriffe im Bauchraum.“


Professor Metzger und sein Stellvertreter Frank Schütze führen regelmäßig Tumoroperationen an der Bauchspeicheldrüse durch. Sie erfüllen problemlos die Anforderungen des gemeinsamen Bundesausschusses, der aufgrund der Komplexität des Eingriffs zur Qualitätssicherung eine Mindestmengenregelung festgelegt hat. „Wir haben hier ein extrem spezialisiertes und erfahrenes Team.“


Im Krebszentrum für Pankreas am CaritasKlinikum sind alle an der Behandlung beteiligten Fachbereiche zusammengeschlossen. Und im interdisziplinären Tumorbord des Onkologischen Zentrums werden alle Fälle zusätzlich fachbereichsübergreifend besprochen. „Ziel ist die schnellstmögliche und auf jeden einzelnen Patienten abgestimmte individualisierte Tumortherapie“, betont Prof. Dr. Manfred Lutz, Leiter des Krebszentrums für Pankreas. „Wir können von der Diagnostik bis hin zur Therapie optimale Abläufe aus einer Hand anbieten. Dazu gehört auch die psychoonkologische Betreuung sowie Möglichkeiten zur sozialen Beratung.“ Und auch bei nicht operablen Fällen deckt das Haus alle Möglichkeiten ab, um den Patienten zu helfen damit sie möglichst lange und gut leben.


Zudem beteiligt sich das CaritasKlinikum aktiv an mehreren Studien, um auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu bleiben und den Patienten alle innovativen Behandlungsmöglichkeiten anbieten zu können. Aktuelle Studien befassen sich zum Beispiel mit der Früherkennung und der Wirksamkeit von Chemotherapeutika vor einer Operation.


Und auch die Behandlung wird stetig verbessert. „Heutzutage ist es sogar teilweise möglich, minimal invasiv zu operieren, wenn der Tumor nur im Schwanz der Bauchspeicheldrüse sitzt“, erklärt der stellvertretende Chefarzt Frank Schütze. „Diese neuen Verfahren sind weniger belastend für den Patienten.“ Ein weiteres Ziel der Mediziner ist es, Vorstufen und gutartige Neubildungen, von denen man weiß oder vermuten kann, dass sie einmal bösartig werden, frühzeitig zu erkennen. Auch hier stehen neue Techniken zur Verfügung, um besser abschätzen zu können, wie sich etwas potentiell entwickelt und wann operiert werden muss. „Das ist besonders wichtig, da der Tumor nur operiert werden kann, wenn er noch nicht gestreut hat“, so Schütze. „Und das ist leider momentan nur bei maximal einem Drittel der Fälle möglich. Wir wollen alles dafür tun, diese Quote zu erhöhen.“

 

Text: Nele Scharfenberg

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