16.01.2024

Karneval als Ausgleich zum Krankenhaus-Alltag

Pflegefachkraft Salvatore Cappello ist der diesjährige Karnevalsprinz der NKV Elversberger Narrenzunft e.V.
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Tagsüber steht er mit Pflege-Kasak am Patienten-Bett, abends setzt er die Narrenkappe auf und steigt in die Bütt – das ist derzeit der Alltag von Krankenpfleger Salvatore Cappello. Der 25-Jährige, der seit eineinhalb Jahren als Pflegefachkraft in der Schmerzklinik des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Josef Dudweiler beschäftigt ist, wurde Anfang November als Prinz Salvatore I der NKV Elversberger Narrenzunft e.V. vorgestellt.


Bereits seit 2006 ist Salvatore „Salva“ Cappello aktiver Karnevalist, zunächst als Clown im Kinderfasching. „Das hat mir schon immer wahnsinnig Spaß gemacht“, erzählt er, „mit der Verkleidung kann man ein Stückweit ein anderer Mensch werden und verschiedene Rollen ausprobieren. Und die Gemeinschaft gibt mir wahnsinnig viel.“


Der Elversberger mit italienischer Abstammung hatte sich nach der Schule zunächst für eine Ausbildung zum Dachdecker entschieden, aber schnell gemerkt, dass es nicht das Richtige für ihn ist: „Als ich dann einige Zeit im Krankenhaus verbringen musste und Pflege hautnah erleben konnte, hat mich die positive Erfahrung darin bestärkt, das Berufsfeld zu wechseln. Es ist wahnsinnig bereichernd. Am Ende des Tages weiß man, was man getan hat und das Feedback der Patienten bestätigt noch zusätzlich.“


Knapp zwei Jahre berichtete er als „Pflegeboy“ auf Instagram von seiner Ausbildung und gab Einblicke in den Azubi-Alltag. Egal ob Visite, Dokumentation, lernen oder die wohlverdiente Pizza nach Feierabend – die Follower konnten hinter die Kulissen blicken und so einen authentischen Eindruck bekommen, wie es in einem Krankenhaus aussieht und was einen jungen Menschen dazu motiviert, diesen Berufsweg einzuschlagen: „Es ist ein toller Beruf und das möchte ich weitergeben.“


Auch seine eigene Entscheidung, in die Pflege zu gehen, hat der junge Mann bisher nie bereut und die Arbeit in der Schmerzklinik erfüllt ihn jeden Tag aufs Neue: „Mir gefällt, dass wir hier multimodal arbeiten, den Mensch als Ganzes betrachten und nicht nur das organische. Die Zusammenarbeit im Team ist toll: Ärzte und Pflege arbeiten auf Augenhöre, helfen sich gegenseitig und geben sich Tipps.“ Seine Kollegen unterstützen auch sein jetziges Engagement in der Narrenzunft: „Es stehen viele Termine an und das ist natürlich nicht ganz einfach mit dem Schicht- und Wochenend-Dienst zu vereinbaren. Daher bin ich wahnsinnig froh über den tollen Rückhalt im Team.“


Erst kürzlich gab es einen Empfang bei der saarländischen Ministerpräsidentin in der Staatskanzlei, jetzt folgen die Abendsitzungen und im Februar der Straßen-Karneval. Höhepunkt ist die Kappensitzung am 27. Januar in der Ursapharm-Arena in Elversberg. Seit fast zehn Jahren geht Salva mit dem gleichen Partner in die Bütt. Thema diesmal: Im Himmel ist die Hölle los. „Ich bin der Priester und mein Kollege legt bei mir die Beichte ab“, kündigt er an und fügt verschmitzt hinzu: „Heutzutage ist es nicht mehr so einfach, die Menschen zum Lachen zu bringen, aber bisher haben wir es noch immer geschafft. Dafür fangen wir aber auch bereits im Sommer mit den Vorbereitungen an.“


Der Karneval ist für den Elversberg ein guter Ausgleich für die Arbeit im Krankenhaus: „Das sind zwei verschiedene Welten, aber ich liebe Beides. Der Prinz ist das höchste Amt, das man bekleiden kann – das macht mich natürlich besonders stolz und ist mein persönliches Tüpfelchen auf dem i.“

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