Heiko Desgranges engagiert sich seit 30 Jahren in arbeitsrechtlichen Gremien innerhalb und außerhalb der cts

„Ich mag keine Ungerechtigkeiten oder Benachteiligungen“ – dieser Antrieb ist der Grund, warum sich Heiko Desgranges seit 30 Jahren in verschiedenen Gremien für seine Kolleginnen und Kollegen einsetzt. Ob in der Mitarbeitervertretung des CaritasKlinikums Saarbrücken oder verschiedenen übergreifenden Gremien, der 61-Jährige engagiert sich für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen.

1983 kam Heiko Desgranges als Medizinisch-technischer Laborassistent ins CaritasKlinikum Saarbrücken, nachdem er seine Ausbildung in Heidelberg absolviert hatte. Zehn Jahre später wurde er erstmals in die Mitarbeitervertretung gewählt. „Ich kam durch einen befreundeten Kollegen dazu“. Die Tätigkeit begeisterte ihn. So wurde er im Jahr 2000 zum Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung (MAV) gewählt, wo er bis 2017 im Amt war. Später wurde er auch Sprecher aller Mitarbeitervertretungen des cts-Verbundes. „Die Kollegen kommen mit emotionalen oder arbeitsrechtlichen Problemen zu uns“, beschreibt er die Tätigkeit. „Es geht um Einstellungen, Rechtsstreitigkeiten oder Arbeitssicherheit. Früher gab es auch noch keine Schwerbehindertenvertreter, da haben die Vorsitzenden der MAV diese Tätigkeit übernommen. Die Gespräche mit den Mitarbeitern, die sich im Vertrauen an uns wenden, sind zum Teil sehr umfangreich.“

Seit 2002 erstreckt sich sein Tätigkeitsfeld auch außerhalb des CaritasKlinikums und der Caritas Trägergesellschaft cts. Er ist Mitglied in der Diözesanen Arbeitsgemeinschaft des Bistums Trier, die als beratender Ansprechpartner für Mitarbeitervertretungen im gesamten Bistum dient. Dort wurde er zuletzt in die Arbeitsrechtliche Kommission des Deutschen Caritasverbandes gewählt, die die Tarife mit den Dienstgebern verhandelt. „Dabei orientieren wir uns an den Tarifverträgen des Öffentlichen Dienstes und adaptieren diese dann für uns“, so Desgranges.

Der Familienvater ist stolz darauf, dass eine Änderung in der AVR auf seine Initiative zurückgeht. „Bei der cts arbeiten viele Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich. Früher war es für Mitarbeitende, die nicht in Deutschland leben, Pflicht ein deutsches Konto zu haben. Dies bedeutet aber dann auch eine doppelte Kontoführung. Diese Regelung konnte durch meinen Antrag gekippt werden.“

Zudem ist Heiko Desgranges Mitglied der AVR-Schlichtungsstelle des Bistums Trier und Beisitzer am kirchlichen Arbeitsgericht in Mainz. „Das ist eine sehr spannende Tätigkeit mit vielen unterschiedlichen Fällen. Ich bin zwar kein Anwalt, aber inzwischen habe ich viel Erfahrung sammeln können“, sagt er. In vielen Fällen geht es um arbeitsrechtliche Belange. „Die Fachkenntnis habe ich mir zum größten Teil selbst angeeignet. Aber wenn man sich für etwas interessiert, dann kommt das automatisch und man macht es gern.“

Auf seine langjährigen Tätigkeiten blickt Heiko Desgranges nach 30 Jahren mit positiven Gefühlen zurück: „Ich würde es immer wieder machen.“