26.02.2020

„Die Einzigartigkeit des Menschen gemeinsam zum Ausdruck bringen“

Am 18. Februar startete die zweite Phase des Pilotprojektes „Hospiz- und Palliativkultur in katholischen Einrichtungen und Diensten des Gesundheits- und Sozialwesens in der Diözese Trier“. Die diözesanweit erarbeiteten Ergebnisse und entwickelten Instrumente sollen nun auch in drei Einrichtungen der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) - unter anderem im CaritasKlinikum Saarbrücken - angewendet und deren Einsatz im Alltag exemplarisch überprüft werden.

Die palliative Versorgung ist bei der Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen unverzichtbar geworden. Mit dem demografischen Wandel steigt der Bedarf an hospizlicher Begleitung und palliativmedizinischer sowie -pflegerischer Versorgung.


Dem Menschen ein Sterben in Würde unter den bestmöglichen Versorgungsbedingungen ermöglichen, das ist das Ziel des Projektes „Hospiz- und Palliativkultur in katholischen Einrichtungen und Diensten des Gesundheits- und Sozialwesens in der Diözese Trier“, das der Diözesancaritasverband und das Bistum Trier im Auftrag von Bischof Stephan Ackermann gemeinsam mit den Experten und Einrichtungen auf den Weg gebracht haben. Aufgabe war, ein gemeinsames Verständnis zur christlichen Hospiz- und Palliativkultur und ein bereichsübergreifendes Basis-Assessment zur Erkennung des hospizlichen und palliativen Bedarfs, als Grundlage für die Implementierung einer Hospiz- und Palliativkultur in unseren Einrichtungen zu entwickeln.
Am 18. Februar fiel der offizielle Startschuss für die zweite Phase des Pilotprojektes.

 

Katholische Träger, u.a. die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts), unterzeichneten den Projektauftrag, der das vielfältige Engagement zum Ausdruck bringt und das Projekt auch konzeptionell voranbringen wird. „Die beteiligten Träger und Einrichtungen stemmen die Aufgaben mit eigenen Beiträgen und eigenem personellem Einsatz. Dass dies in der schwierigen Situation vor Ort gelingt, ist ein Zeichen und ein deutlicher Ausdruck des Stellenwertes, den die Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase in unseren Einrichtungen einnimmt. Wir freuen uns, dass sich die katholischen Einrichtungen zusammengefunden haben und bereiterklärt haben, diesen für das Bistumsprojekt wichtigen Praxistest durchzuführen“, erklärte Dr. Michael Schröder, Projektleitung des Caritasverbandes für die Diözese Trier e.V., Leiter der Abteilung Gesundheit und Pflege, in seiner Begrüßungsrede.


Die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) ist mit drei Einrichtungen beteiligt. Das Caritasklinikum Saarbrücken, das SeniorenHaus Bischmisheim und das SeniorenHaus St. Irmina Dudweiler werden den wichtigen Praxistest durchführen werden. „Für die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken hat das Thema Hospiz und Palliativ eine lange Tradition und ist einer der Schwerpunkte, den wir uns gesetzt haben. Die Palliativstation des CaritasKlinikums war eine der ersten Palliativstationen im Saarland“, so Geschäftsführer Rafael Lunkenheimer. „Wir sind dabei und werden das Projekt mit voller Überzeugung und Unterstützung umsetzen.“
Nun geht es darum, die Nachhaltigkeit im Blick zu behalten und die Praxistauglichkeit zu überprüfen. Die Projektträger und ihre beteiligten Organisationen aus den Regionen St. Wendel und Saarbrücken sollen nach einer zweijährigen Vorbereitungsphase die erarbeiteten Ergebnisse und entwickelten Instrumente anwenden und deren Einsatz im Alltag exemplarisch überprüfen. Trotz schwieriger Zeit- und Rahmenbedingungen liegen praxistaugliche und auf das Wesentliche komprimierte Erkenntnisse vor. Es wurde deutlich, dass Sterbebegleitung Teamarbeit ist. Steuergruppe, Projektgruppe, Feedbackgruppe und Expertengruppe arbeiteten sektorenübergreifend und definierten die Hospiz- und Palliativkultur in katholischen Einrichtungen.

 

Ein Fragekatalog für Schwerstkranke, Angehörige und Bevollmächtigte wurde aus den Ergebnissen der vorangegangenen Befragungen wesentlicher Ergebnisse und Erkenntnisse für die Einbindung ins Qualitätsmanagement entwickelt. Nun heißt es, verbindliche Standards festlegen, die genauen Voraussetzungen der Einrichtungen zu benennen und die Lücken des Basis-Assessment gemeinsam mit den Experten der Einrichtungen zu erkennen. „Wir brauchen etwas, das uns verbindlich miteinander handeln lässt. Die Instrumente müssen jetzt angepasst werden, damit sie bereichs- und sektorenübergreifend genutzt werden können“, sagte Projektleiterin Hildegard Eyöthen, Referentin Altenhilfe und Hospiz des Caritasverbandes für die Diözese Trier e.V.. Abschließend sagte Eynöthen: „Die Einzigartigkeit des Menschen möchten wir alle gemeinsam zum Ausdruck bringen.“


Beteiligte Einrichtungen:
In der Region St. Wendel: Pfarreiengemeinschaft St. Wendel, Marienkrankenhaus, Caritasverband Schaumberg-Blies, Hospital St. Wendel, Christlicher Hospizverein sowie Hospizeinrichtungen. In der Region Saarbrücken: das Caritasklinikum Saarbrücken St. Theresia, SeniorenHaus Bischmisheim, SeniorenHaus St. Irmina in Dudweiler, Stiftung Langwied, Caritasverband für Saarbrücken und Umgebung, Trägergesellschaft Kirchliche Sozialstationen im Stadtverband Saarbrücken, Pfarreiengemeinschaft Saarbrücken, St. Jakobus Hospiz, ambulanter Hopsizdienst mit SAPV.

CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia Rheinstraße 2, D-66113 Saarbrücken (0681) 406-0 info@caritasklinikum.de
CaritasKlinikum Saarbrücken St. Josef Dudweiler Klosterstraße 14, D-66125 Saarbrücken-Dudweiler (06897) 799-0 info@caritasklinikum.de

UNSERE SOZIALEN MEDIEN