31.10.2019

„Den Darm habe ich selbst gemacht“

11 Mimen waren bei der Katastrophenschutz-Übung am CaritasKlinikum Saarbrücken im Einsatz

Maria Constroffer, die erste „Schwerverletzte“ der Katastrophenschutzübung, betritt das Café des CaritasKlinikums Saarbrücken – sie hat Blessuren im Gesicht und einen künstlichen Darm in der Hand – eingewickelt in ein grünes Handtuch. Sie bestellt sich erstmal einen Kaffee.


„Ich bin schon ganz schön lange auf den Beinen heute“, erzählt sie, „ich habe seit 6 Uhr alle elf Verletzten geschminkt, die hierher gebracht wurden.“ Maria Constroffer gehört zum Verein für Notfalldarstellung des DRK Quierschied. Sie ist selbst Rettungsassistentin und hat irgendwann ihre Liebe zum Anatomieschminken entdeckt. Bei der heutigen Übung an vier Krankenhäusern im Saarland sind insgesamt 44 Mimen im Einsatz – sie alle sollen möglichst realistisch aussehen, um das Szenario für die beteiligten Rettungskräfte im Krankenhaus noch lebendiger zu machen.


Maria Constroffer macht das alles ehrenamtlich, als Hobby: „Diesen Monat war es schon viel, ich hatte insgesamt sechs Einsätze. Und für den heute hatte ich wirklich zwei Tage Stress – auch den Darm hier habe ich selbst gemacht“, sagt sie und zeigt auf ihr kunstblut-verschmiertes grünes Handtuch, aus dem die täuschend echt aussehende Darm-Attrappe herausschaut. Beigebracht hat sie sich das alles in erster Linie selbst, sagt sie, am liebsten arbeitet sie mit Schminke und Wachs. Der Verein ist auch bei anderen Übungen aktiv, beispielsweise bei Prüfungen für Rettungssanitäter oder die Polizei – selbst bei einer Nato-Übung war Maria Constroffer schon dabei.


Nach der Übung am CaritasKlinikum treffen sich alle ihre Vereinskollegen im Konferenzraum zu einem gemeinsamen Abschluss mit Suppe. „Ah – unsere Schussverletzung…“, lacht eine der beteiligten Notärztinnen, als einer der Mimen an ihr vorbeihumpelt – noch immer stilecht mit Krücken und angewinkeltem Bein. Gut, dass alle lachen können und dass es nur eine Übung war – um im Ernstfall perfekt vorbereitet zu sein.


Danke an alle Beteiligten für ihren außergewöhnlichen Einsatz!

 

Text: Renate Iffland

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