18.03.2015

Die angeborene Kooperation - Dr. Adam und Dr. David Tarnoki

Adam und David Tarnoki sind eineiige Zwillinge. Ihre Talente, ihre Interessen – und ihre Berufung sind identisch. Beide haben an der altehrwürdigen Semmelweis-Universität in Budapest Medizin studiert und beide sind Fachärzte für Radiologie – und bereits zum zweiten Mal am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia. Im Vordergrund steht für sie der hochmoderne 3 Tesla-Kernspintomograph (MRT). Hier wollen die jungen Radiologen ihre Kenntnisse vertiefen und Forschung betreiben.

Adam und David Tarnoki sind eineiige Zwillinge. Ihre Talente, ihre Interessen – und ihre Berufung sind identisch. 

Beide haben an der altehrwürdigen Semmelweis-Universität in Budapest Medizin studiert und beide sind Fachärzte für Radiologie – und bereits zum zweiten Mal am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia. Im Vordergrund steht für sie der hochmoderne 3 Tesla-Kernspintomograph (MRT). Hier wollen die jungen Radiologen ihre Kenntnisse vertiefen und Forschung betreiben.


„Wir stammen aus einer Ärztefamilie, die Medizin hat uns also schon immer interessiert“, erzählen Adam und David Tarnoki. Ausschlaggebend für das Fachgebiet der Radiologie sei dann ein Praktikum in Buffalo und Houston/USA gewesen. „Die Radiologie entwickelt sich ständig weiter, das macht sie so wichtig für die Zukunft“, begründen sie ihre Entscheidung.


Dass die jungen Fachärzte aus Ungarn jetzt für ein halbes Jahr zum Team der Radiologie am CaritasKlinikum gehören, verdanken sie Professor Dr. Dirk Pickuth, Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Seit 1999 ist Professor Pickuth Gastdozent und seit 2007 Gastprofessor an der Medizinischen Fakultät der Semmelweis-Universität. Seine Vorlesungen beschreiben die jungen Gastärzte als faszinierend.


Mehr als 11 000 Studenten zählt die Semmelweis-Universität. Die dazu gehörigen Kliniken verfügen über 2800 Betten und behandeln pro Jahr etwa 112 000 stationäre Patienten sowie über 2 Millionen ambulante Patienten. Stark gewichtet ist die intensive Forschungstätigkeit der Institute und der Kliniken. Insgesamt 4000 Angestellte, darunter 800 Ärzte, befassen sich mit Krankenversorgung, Forschung und Lehre. Die Abteilung für Radiologie und Onkotherapie, 1906 als Röntgenlabor gegründet, hat allein hundert Mitarbeiter.


Eine bilaterale Kooperation der Kliniken in Budapest und Saarbrücken, initiiert von Professor Dr. Dirk Pickuth, ebnete bereits 2013 den Weg für Adam und David Tarnoki zum CaritasKlinikum Saarbrücken. „Professor Pickuth ist der Botschafter der Semmelweis-Universität in Deutschland“, konstatieren beide Tarnokis, denn: “Seine Mission ist die Förderung der gegenseitigen Zusammenarbeit zwischen Ungarn und Deutschland zum Nutzen von Medizin, Wissenschaft, Freundschaft und Frieden.“


Die Ergebnisse ihrer damaligen Forschungsstudie am 3 Tesla-Magnetresonanztomographen publizierten die jungen Radiologen erfolgreich in einem internationalen Fachjournal. Diesmal sind sie für sechs Monate als Gastärzte am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia.


„Unser längerer Aufenthalt gibt uns die Möglichkeit für viele neue Forschungsprojekte“, freuen sich Adam und David Tarnoki und erklären: „Hier können wir nicht nur unsere Kenntnisse über Kernspintomographie vertiefen, sondern auch schwerpunktmäßig die onkologische Diagnostik mittels MRT wissenschaftlich evaluieren.“ Die gesammelten Daten sollen die Basis bilden für mehrere Publikationen.


Auch im faszinierenden Gebiet der Zwillingsforschung waren die Brüder schon während ihrer Universitätsjahre unterwegs. „Wir haben mehr als 110 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, ungefähr 170 ungarische, wie auch zahlreiche Präsentationen auf internationalen Kongressen gezeigt“. Durch Zwillingsforschung lasse sich der genetische Hintergrund mehrerer Krankheiten aufspüren und beleuchten. Seit 2006 wird das Ungarische Zwillingsregister geführt und mit sämtlichen Daten zu Zwillingen versehen. „Wir haben als erstes mitteleuropäisches Land den Weltzwillingskongress im November 2014 in Budapest als Lokalveranstalter organisiert“, berichten sie. Auch für mehrere internationale wissenschaftliche Zeitschriften sind die beiden als Gutachter tätig. An der Semmelweis-Universität arbeiten sie seit 2008 und an der Radiologischen Universitätsklinik seit 2010. Außerhalb der klinischen Arbeit unterrichten sie Medizinstudenten und fungieren als Mentoren für wissenschaftlich tätige angehende Akademiker.


In ihrer Berufung scheint es keine Auszeit zu geben, ihre Freizeit verbringen Adam und David Tarnoki in diversen Gremien, zum Teil sogar in leitender Funktion. Zu ihren Handlungsfeldern zählen die ungarisch-amerikanische medizinische Gesellschaft (Hungarian Medical Association of America, Hungary Chapter), der Nachwuchsbereich der Ungarischen Gesellschaft für Radiologen, das Radiologie Weiterbildungsforum für Assistenzärzte (Resident Trainee Forum), die Europäische Radiologiegesellschaft – und natürlich das Ungarische Zwillingsregister. Seit 2014 sind beide Tarnokis offizielle Mitglieder der Ungarischen Akademie der Wissenschaften.


In ihrer engen Bindung sehen die Zwillinge viele Vorteile, zum Beispiel gemeinsames Lernen: „Man muss die Bücher nur einmal kaufen, das ist sehr praktisch; Adam liest schon mal die eine Seite und ich die andere“, schmunzelt David Tarnoki.


Graduiert sind die Zwillingsbrüder Tarnoki seit 2008. Innerhalb der folgenden fünf Jahre absolvierten sie ihre radiologische Facharztausbildung – und die Dissertationen. In Ungarn ist dazu ein zusätzliches Studium an einer sogenannten Doktorandenakademie nötig. Ein wenig unterscheiden sich zumindest ihre Dissertationen: Adam hat über die kardiovaskuläre und anthropometische Zwillingsforschung promoviert, David über den genetischen Hintergrund der Atemwegserkrankungen.


Ein ganz klein wenig Ausgleich brauchen Adam und David Tarnoki aber trotz aller Inspiration für die medizinische Forschung: „Wir lieben Gartenarbeit“, sagen sie lachend. Die Chancen und Möglichkeiten, die sie am CaritasKlinikum nutzen können, kommentieren die Zwillinge synchron: „Wir sind froh darüber, dass wir Mitglieder des großartigen Teams der radiologischen Abteilung sein können und dass wir die vertraute Umgebung des CaritasKlinikums und die schöne Stadt Saarbrücken genießen können.“


 

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