Herzmuskelschwäche, Schlaganfall und Herzinfarkt stellen nach wie vor die häufigste Todesursache dar. Schätzungsweise 20 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Bluthochdruck und seinen Folgen. Im Rahmen der Herzwoche bot das CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia einen Vortragsabend unter dem Motto „Herz unter Stress – Risikokrankheiten“ an. Prof. Dr. Michael Kindermann und Dr. Magnus Baumhäkel erläuterten anschaulich, welche Auswirkungen zu hoher Blutdruck, Diabetes und erhöhter Cholesterin auf das Herz haben, was die Risikofaktoren sind und wie sie behandelt werden können.
Frühzeitig eingreifen…
Dass zu hoher Blutdruck das Herz auf Dauer schädigt, wissen viele Betroffene. Doch was viele nicht wissen: Man kann jahrelang betroffen sein, ohne es zu merken. Wenn die Diagnose dann gestellt wird, hat die Krankheit oft schon über Jahre hinweg unbemerkt Schäden angestellt. „Man nennt den Bluthochdruck deshalb auch einen schleichenden Killer“, bestätigte Professor Kindermann, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie. Heilen lässt sich der Bluthochdruck nicht, aber senken. Abgesehen von einer familiären Vorbelastung und dem Alter, sind Bluthochdruck, Zucker, Cholesterin, Zigaretten, Stress und Bewegungsmangel klassische Risikofaktoren, die der Patient selbst beeinflussen kann. Durch eine Veränderung des Lebensstils – zum Beispiel durch mehr Bewegung, eine gesunde und fettarme Ernährung, Stressabbau und Nikotinverzicht sowie die Einnahme von Medikamenten – lässt sich der Blutdruck meist gut einstellen und beeinflussen.
Schluss mit dem Rauchen
Die Kombination von Rauchen und Bluthochdruck ist doppelt gefährlich, erklärte Oberarzt Dr. Magnus Baumhäkel: „Wer raucht, verkürzt sein Leben um durchschnittlich zehn Jahre. Nur wer dauerhaft mit dem Rauchen aufhört, kann das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen reduzieren. Je mehr Zigaretten, umso größer wird das Risiko“. Rauchen steigert die Gefahr von Gefäßschäden und verschärft somit die Situation der durch den hohen Blutdruck schon vorbelasteten Gefäße. „Mehrere Risikofaktoren, z. B. Diabetes, Bluthochdruck und Rauchen geben ein 13-fach erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt. Mit einem zusätzlich erhöhten Cholesterin, gemischt mit Übergewicht und Stress, liegt die Wahrscheinlichkeit für einen Herzinfarkt bei einem 200-fachen Risiko. Die Risikofaktoren addieren sich nicht, sie potenzieren sich“, betonte Baumhäkel. „Unser Ziel ist es, durch das Einstellen der Risikofaktoren die Gefahr zu minimieren.“
Gewichtsabnahme, gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung
Übergewichtige Menschen haben ein deutliches Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Wir empfehlen einen gesunden Lebensstil, kombiniert mit einer gesunden, mediterranen und kochsalzarmen Ernährung, wenig Alkohol und ausreichend Bewegung. Damit lässt sich der Bluthochdruck gravierend beeinflussen“, ergänzte Michael Kindermann. Dass eine Reduzierung des Übergewichts eine Möglichkeit zur Bluthochdruck-Beeinflussung ist, erklärte der Mediziner anhand eines Beispiels: „10 kg Gewichtsabnahme senken den Blutdruck um 5-20 mmHg. Durch eine Kombination aller genannten Maßnahmen ist eine Blutdrucksenkung von 20 mmHg möglich.“ Auch wenn der Cholesterinwert gesenkt wird, verringert sich das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung um 25 Prozent. Das schafft man mit fast keinem Medikament.
Am Ende des Abends war das Fazit der beiden Ärzte: „Um einer Herz-Kreislauf-Erkrankung vorzubeugen ist es besonders wichtig, die Risikofaktoren einzustellen und die verschriebenen Tabletten einzunehmen. Weiterhin sollte sich Jeder bei seinen Routine-Arztbesuchen hin und wieder den Blutdruck messen lassen.“
Text und Fotos: Silke Frank, cts
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