Bundestagsabgeordneter Markus Tressel zu Gast im CaritasKlinikum St. Josef in Dudweiler

Gerade aus Dudweiler gebe es da viele Neues zu berichten, denn „unsere vieldiskutierte Medizinkonzeption 2020 nimmt Gestalt an“, stellte cts-Geschäftsführer Rafael Lunkenheimer fest und nannte als erstes Beispiel das neu eröffnete Zentrum für Orthopädie am Standort Dudweiler. „Unter der Ärztlichen Leitung von Dr. Markus Pahl, unterstützt durch eine großzügige Spende der Schwestern vom Heiligen Geist, die die notwendigen Investitionskosten mit einem Zuschuss von 1,5 Millionen Euro unterstützen“, sei das Zentrum bestens aufgestellt.

Einzigartig im Saarland

Man wisse heute, dass in Deutschland der größte volkswirtschaftliche Schaden durch Rückenschmerzen entstehe, auch deshalb biete man das „Rundum-Paket“ in  St. Josef Dudweiler an – und so Lunkenheimer „ es ist  das Einzige dieser Art im Land“.

Denn am Standort St. Josef  Dudweiler  biete ein Netzwerk von Experten  eine Hauptfachabteilung mit dem kompletten orthopädischen Spektrum – von der operativen bis zur konservativen Orthopädie. Dazu komme die interdisziplinäre  Bündelung der Fachrichtungen  Orthopädie, Schmerztherapie, Psychosomatik, Psychologie und Therapieformen an einem Ort.  

Auch der Standort St. Theresia entwickele sich weiter: Hier sind drei Chefarztposten neu besetzt: die Neurologie steht unter der Leitung von Professor Johannes Brettschneider, der Geriatrie steht Dr. Karlheinz Schöll vor  und der Unfallchirurgie und orthopädischen Chirurgie Dr. Munir Haddad. Die drei Disziplinen bieten jede Menge Zukunftpotenzial und lassen sich außerdem auch eng mit anderen Geschäftsfeldern der cts verschränken – zum Beispiel mit der Seniorenhilfe.

Von Theorie zu Praxis – die einzelnen Fachabteilungen des Orthopädischen Zentrums

Bei einem Rundgang  mit Chefärzten der verschiedenen Abteilungen machte  sich Markus Tressel ein Bild davon, welche Hilfe das Zentrum für Patienten ist.  Chefarzt des Orthopädischen Zentrums, Dr. Markus Pahl: „Die Kooperation mit den hier bereits vorhandenen Kliniken für Schmerztherapie und Psychosomatik, eine enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten sowie eine moderne Physikalische Therapie ermöglichen es uns, individuelle Behandlungskonzepte zusammenzustellen, ambulant oder stationär.“ Revisionsendoprothetik  sei  zurzeit am meisten gefragt, ungefähr 70 Prozent aller Patienten kämen wegen Knie-oder Hüftproblemen.

Bedarf und Umfang  an psychosomatischer Therapie schildert Chefarzt Dr. Jochen Maus. Emotionale Probleme  wie auch chronische körperliche Funktionsstörungen könnten aus traumatischen Erfahrungen, Lebenskrisen oder schweren Erkrankungen entstehen. Medizinischer Beistand sei hier dringend geboten, so Dr. Maus.  „Die durchschnittliche Verweildauer liegt hier bei 42 Tagen.“  Viele Patienten kämen allerdings auch zu ambulanten Therapien, je nach Wunsch. Auch seine Klinik für Psychosomatik ist eingebunden in das Orthopädische Zentrum und hilft mit stationären oder ambulanten Therapien. 

Besonders wichtig ist auch die Zusammenarbeit mit der Schmerzklinik.  Markus Tressel und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Adriano Pitillo erfahren von Chefarzt Dr. Ludwig Distler, dass ungefähr 17 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland unter chronischen Schmerzen leiden. Die Auswirkungen nicht behandelter Schmerzen reduzieren die gesamte Lebensqualität, Schmerzpatienten haben oft eine jahrelange Odyssee hinter sich, es gibt zu wenig Schmerzentren in Deutschland.  Die Schmerzklinik am  CaritasKlinikum St. Josef Dudweiler bietet  Platz für 27 stationäre Patienten – und natürlich die große Schmerzambulanz.

In einer Gesprächsrunde zum Abschluss der Besichtigung bot der Bundestagsabgeordnete Markus Tressel an „mal einen Tag mitzuarbeiten“ – ein Angebot, das die Beteiligten gerne annehmen wollten.

An dem Rundgang wie an der Besprechung nahmen außerdem Chefarzt Dr. Heinz-Joachim Langer und Chefärztin Bärbel Hornberger teil, von der Kaufmännischen Direktion Susanne Klein und Matthias Meier, von der Pflegedirektion Ursula Hubertus und Iris Hess und Schwester Solina von den Schwestern vom Heiligen Geist.  

Text: Pia Gehlen

Fotos: Adriano Pitillo